Tauchen

Ende Oktober habe ich 2 Tage in Dibba verbracht, um vom Le Meridien Al Aqah aus zu tauchen. Wie zuvor schon einmal in Dubai, war ich wieder mit AlBoom Diving unterwegs. Al Boom ist zwar etwas teuerer, dafür wird aber großer Wert auf Sicherheit und Professionalität gelegt. Am ersten Tag gab es zwei Tauchgänge. Zuerst entlang der Martini Wall (Um den namensgebenden Martini Rock bin ich schon zuvor einmal getaucht) (14,9m, 57 min), dann um den Sharm Rock (11,9m, 51 min). Hier wurde ich gleich mehrfach belohnt und so bekam ich eine Meeresschildkröte, 3 kleinere Haie und einen Kalmar zu Gesicht. Zum Abendessen habe ich die Möglichkeit genutzt und bin zu einem Hotel in der omanischen Exklave Mussandam nur unweit von Dibba gefahren. Somit war ich nun auch in einem weiteren Land zu Besuch.

tauchen dibbatauchen dibba

Am zweiten Tag ging es dann zum Dibba Rock (12,8m, 50 min) und noch einmal zum Sharm Rock (10,5m, 55 min), wo ich nochmals eine Meeresschildkröte sehen konnte.

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Masdar City

Letztens habe ich Masdar City, gleich außerhalb von Abu Dhabi in der Nähe des Flughafens, besucht. Masdar City ist ein Projekt bei dem eine Musterstadt gebaut wird, die rein durch erneuerbare Energien versorgt und emissionsarm betrieben werden soll. Das Projekt ist doch ein recht interessanter Vorstoß, wenn man bedenkt, dass die VAE zu den Ländern mit dem höchsten Wasserverbauch und Müllvolumen pro Kopf zählen.

Bisher ist nur ein kleiner Teil der Stadt komplett fertig gebaut, darunter das Masdar Institute, eine wissenschaftliche Forschungsanstalt, im Stadtkern mit Banken, Kantine, Cafes und kleinen Geschäften herum. Vom Parkplatz kann man dorthin mit einem PRT – Personal Rapid Transit – fahren. Ein solches Fahrzeug gilt als öffentliches Verkehrsmittel, ist aber nicht an einen Fahrplan gebunden und steuert selbstbestimmte Ziele an. Für mich als Mechatroniker natürlich sehr spannend, da sich das Fahrzeug an Magneten in der Straße orientiert und automatisch die Route bestimmt, der es dann entlang fährt.

masdar citymasdar city

Ein interessanter Ansatz zur Energieeinsparung ist die Verwendung eines Windturms anstatt von Klimaanlangen. Eine eigentlich uralte Technik, bei der unter Ausnutzung des Kamineffektes im Turm eine Kühlung des Gebäudes erwirkt wird. In Masdar City wird versucht die Technik, z.B. unter Berücksichtigung aktueller Wetterdaten, zu optimieren.

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Al Dhafra Festival

Mitte Dezember war ich mit Michelle beim Al Dhafra Festival in Madinat Zayed. Nach der 1,5 h langen Fahrt hätte ich mir eigentlich etwas mehr erwartet, aber interessant war es trotzdem. Bei diesem Festival dreht sich alles um Kamele. Im Mittelpunkt der Verantstaltung steht ein Schönheitsbewerb. Dabei werden die Kamele in 18 (!) Kriterien, wie der Form des Höckers, Größe der Füße usw., bewertet. Den Gewinnern winken als Belohnung Geländewagen bzw. stolze Geldbeträge. Auf dem Programm stand unter anderem auch ein Kamelmelkbewerb. Diesen hätte ich zu gerne gesehen. Leider fand dieser Bewerb am Tag meines Besuchs aber nicht statt.

Neben dem Festival gab es auch noch eine Ausstellung der Police, wo die verschiedenen Abteilungen der Police und deren Einsatzmöglichkeiten vorgestellt wurden. Dabei bin ich auch ein Gefährt gestoßen, das ich mir dann zum Geburtstag wünsche, damit ich von meiner Wohnung zur Wache und zurück fahren kann (siehe Foto).

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Pilgerreise nach Mekka

Die meisten haben sicher schon vom Haddsch, der Pilgerreise nach Mekka, gehört. Ein arabischer Kollege hat mir nun auch von der Umra, der „kleinen“ Pilgerreise erählt, die er heuer begangen hat. Im Gegensatz zum Haddsch, der nur zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr stattfindet und mehrere Tage in Anspruch nimmt, kann die kleine Pilgerreise jederzeit beschritten werden und dauert nur einen Tag. Am ehesten kann die Pilgerreise wohl mit christlichen Beichte verglichen werden. Nachher ist man rein und befreit von früheren Sünden.

Während der Reise trägt man weiße, ungesäumte Tücher. Man darf sich nicht rasieren oder kämmen und weder Haare noch Nägel schneiden. In Mekka wechselt man dann seine Kleider, wäscht sich, rasiert sich und schneidet sich zumindest die Haarspitzen und Nägel. Damit werden symbolisch die Unreinheiten und somit auch die Sünden entfernt und man erlangt seine Reinheit wieder. Danach geht man sieben Mal um die Kaaba, einen Würfel, der einen schwarzen Stein beinhaltet, und trinkt Wasser aus dem Zamzam-Brunnen.

Heutzutage ist so eine Reise ja relativ unproblematisch, aber man stelle sich vor wie es damals war, als man noch tagelang auf einem Kamel hinreiten musste.

Thailand Spezial

Jetzt ist auch der Reisebericht von meinem Urlaub in Thailand auf meinem Blog verfügbar: http://stefanleeb.blogg.se/thailand

Abu Dhabi Film Festival

Mitte Oktober hat in Abu Dhabi das Abu Dhabi Film Festival statt gefunden, bei dem auf drei Standorten, über die Stadt verteilt, 9 Tage lang Filme gezeigt wurden. Im Hotel Fairmont Bab Al Bahr wurden die Filme in einem Freiluftkino vorgeführt. Hier habe ich mir den schwedischen Film „Stockholm östra“ (Stockholm Ost) angeschaut. Der Film handelt von einem Mann, der eine Affäre mit einer verheirateten Frau beginnt. Die Liebesbeziehung ist jedoch von dem Geheimnis überschattet, dass er ihre Tochter bei einem Autounfall angefahren hat, in dessen Folge sie zu Tode gekommen ist. Entsprechend spannend wird der Film, als die Frau dahinter kommt. Der Film war im Original auf Schwedisch mit englischen Untertitel. Natürlich brauchte ich schon die Untertitel, um alles zu verstehen, ich war aber sehr überrascht, dass ich vom Originalton sehr viel verstanden habe.

 

Die Weltpremiere des emiratischen Liebesdramas „Sea Shadow“ konnte ich leider nicht sehen, da ich an den Vorführtagen in der Arbeit war. Aber diesen Film werde ich mir sicher noch ansehen, sobald er regulär in die Kinos kommt. Der Trailer war sehr interessant, da der Film Gegensätze, und damit auftretende Probleme, zwischen emiratischen Traditionen und der Moderne beleuchtet.


Scharia

Im Islam gilt die Scharia als Gesetzbuch. Sie gilt aber nicht nur als Gesetzbuch alleine, sondern regelt quasi das gesamte Leben der Muslime. Teilweise sieht sie auch sehr strenge Strafen vor. So wurde mir von einem Kollegen erklärt, dass bei einem Diebstahl als Strafe die Hand abgenommen wird. Sollte man dann noch weiter stehlen, werden auch der Reihe nach die andere Hand, die Füße und schlußendlich auch der Kopf abgenommen. Er hat mir auch erzählt, dass es in Saudi-Arabien so streng ist, dass man theoretisch unter freiem Himmel, mit seinen Wertsachen um sich ausgebreitet, schlafen kann ohne Angst haben zu müssen bestohlen zu werden. Man möchte jetzt meinen, dass dann ziemlich viele Leute nur mit einer Hand herumlaufen, was aber nicht der Fall ist. Es ist nämlich die Möglichkeit vorgesehen dem Schuldigen zu verzeihen. So kann der Schuldige über die Gerichtsverhandlung bis zur Urteilsvollstreckung immer wieder um Verzeihung bitten. Wird ihm vergeben, so kommt er nochmal mit dem Schrecken davon.


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