Persönlich

Es es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Nun bin ich schon über 2 Jahre in den Emiraten. Auf jeden Fall wieder einmal Zeit um ein Resümee zu ziehen. Doch mittlerweile fällt es mir dabei immer schwerer etwas besonders Neues zu schreiben. Denn die Situation hat sich schon recht eingependelt. Vieles wird bereits zur Selbstverständlichkeit und der Alltagstrott kehrt ein. Generell geht es relativ gut. Natürlich läuft nicht immer alles ganz rund, aber man könnte es wohl als „Jammern auf hohem Niveau“ bezeichnen.

 

Eine Frage, die es aber durchaus zu beantworten gilt, ist, wie ich heute zu meinem Schritt stehe in die Emirate zu gehen. Manchmal macht man sich doch Gedanken, wie andere Alternativen, die irgendwo einmal im Raum standen oder vorstellbar gewesen sind, ausgegangen wären. Aber nachdem sie nie passiert sind, kann man diese ohnehin nicht endgültig bewerten. Sicher habe ich mir oft gedacht, was ich denn hier überhaupt mache. Jedoch bin ich überzeugt, dass die Entscheidung jedenfalls gut war! Auch wenn der Weg manchmal nicht leicht war. Doch denke ich, dass ich in den letzten 2 Jahren einiges gelernt habe. Nicht umsonst hat man früher die Gesellen auf die Walz geschickt. So konnte ich feuerwehrtechnisch ein paar interessante Ansätze aufnehmen und im Erfahrungsaustausch mit Kollegen über den Tellerrand hinausblicken. Und vor allem persönlich konnte ich viel dazulernen. Zumindest habe ich gelernt das Leben etwas leichter zu nehmen und nicht immer alles so eng zu sehen. Dazu lernt man seine Heimat zu schätzen. Erst weg von zu Hause begreift man, wie schön es zu Hause eigentlich ist. Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. Weg von der Heimat sieht man auch, dass es viel größere Probleme gibt auf dieser Welt, als die Kleinigkeiten über die man sich daheim immer ärgert.

 

Anfang Jänner war ich nochmal auf Süd-Ost-Asien Urlaub. Eine Erholung die wieder einmal sehr gut getan hat. Und Ende Jänner fand die Abu Dhabi Fire Fighter Challenge, sowie Mitte Februar der RAK Halbmarathon statt. Zwei sportliche Herausforderungen, denen ich mich erfolgreich gestellt habe. Mehr dazu dann in einem eigenen Bericht bzw. später.


Tauchen und Freizeit

Ende Oktober war ich wieder in Mussandam zum Tauchen. Diesmal war ich mit Susanne, einer österreichischen Tauchlehrerin, die ich beim Österreichertreffen getroffen hatte, unterwegs. So kam es, dass ich diesmal mit Nomad Ocean Adventures, die direkt in Mussandam ansässig sind, getaucht bin. Mit dem Speedboot ging es raus zu Ras Sarkan (27,7 m, 48 min) und Lima Rock (29,8 m, 50 min). Diesmal konnte ich einen Mondfisch (Mola-mola) sichten. Diese riesigen Fische leben eigentlich in größeren Tiefen über mehreren 100 m. Bei günstigen Wasserbedingungen kommen sie aber bis unter die Wasseroberfläche herauf. Später gab es dann als Draufgabe noch zwei Schildkröten zu sehen.

 

 

 

Mitte November bin ich dann nochmal zu Nomad und dieses Mal eine Nacht dort geblieben. Direkt in der Tauchbasis werden nämlich auch Zimmer zur Übernachtung mit Abendessen und Frühstück angeboten. Die Zimmer sind sehr schlicht und man hat gemeinsame Duschen, aber wenn man ohnehin den ganzen Tag draußen ist zum Tauchen, reicht es vollkommen. Am ersten Tag waren wir bei Lima Rock (27,7 m, 52 min) und Ras Sanut (17,3 m, 56 min). Meine Tauchpartner waren an diesem Tag Nikki und Rick, ein amerikanisches Ehepaar, ebenfalls aus Abu Dhabi, und ihre Freundin. Sehr lustige Leute. Nomad ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Daher hatten zwei der Wechselflaschen nur 160 bar. Da Nikki und ich den besten Luftverbrauch von allen am Boot hatten, haben wir uns bereit erklärt die Flaschen zu nehmen. Dafür hat mir unser Tauchguide dann ein Bier geschuldet.
 

Am Abend habe ich dann im Gemeinschaftsbereich meine Tauchpartner für den nächsten Tag kennen gelernt. 5 Briten. Wir haben uns beim Kartenspielen und ein paar Bierchen gut unterhalten und uns köstlich amüsiert. Am zweiten Tag ging es dann zum Octopus Rock (24,1 m, 52 min) und Ras Lima (18,4 m, 54 min). Diesmal gab es nichts Berauschendes zu sehen. Aber entspannend waren die Tauchgänge allemal.

 

Ende November habe ich dann beim 10km Lauf „We run Dubai“ auf der Palm Jumeirah in Dubai mitgemacht. Der Lauf fand auf dem Wellenbrecher, der die aufgeschüttete Palme umgibt, statt. Der Start war in der Nähe des Luxushotels Atlantis. Die Strecke führte bis zum Ende des östlichen Wellenbrechers und dann wieder zurück zum Start. Startzeit war um 7 Uhr abends, also schon in der Dunkelheit. Darum auch das Motto des Laufs: „Light up Dubai“. Gut 3000 Leute haben die 10 km Distanz in Angriff genommen. So kam es, dass es schon über 4 min gedauert hat, bis ich überhaupt die Startlinie überqueren konnte. Bei guten Bedingungen, denn die Hitze wich einer kühlen Brise, habe ich eine neue persönliche Bestzeit (netto) mit 54:44 aufgestellt.


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