Ausflüge nach Dubai

Natürlich ist auch Dubai immer wieder einen Ausflug wert. Dabei ist unter anderem die Gegend um den Dubai Creek durchaus lohnenswert. Der Creek ist ein 11 km langer Meeresarm des Persischen Golfs. Einst war er das Zentrum der Stadt und der wichtigste Hafen. Auf dem Creek kann man für einen kleinen Obolus eine Rundfahrt mit einer „Abra“, einem offenen Holzboot, machen. Die Rundfahrt dauert eine knappe Stunde und geht vom Mündungsbereich hinunter bis zur „Floating Bridge“, einer Schwimmbrücke über den Creek, und wieder zurück.

 

 

Der Creek teilt Dubai in die beiden Stadtteile „Bur Dubai“ und „Deira“. In Deira findet man in der Nähe des Creeks auch den Gold- und den Gewürzsouq. Ein Souq ist ein traditioneller Markt mit vielen kleinen Händlern. Am Goldsouq findet man auch den, mit 64 kg, schwersten Goldring der Welt. Was auch sonst? In den Emiraten muss einfach immer alles das größte, teuerste oder beste sein. Wer gut handeln kann, kann hier sicher einige Dinger recht günstig kaufen. In diesem Gebiet sollte man aber auch immer etwas besser aufpassen. Hier hängen viele zwielichtige Gestalten herum, die gefälschte Ware anbieten und dabei teilweise auch sehr aufdringlich sind. Mit denen sollte man wohl besser nicht mal kurz in eine Hinterkammer mitgehen, um Geschäfte zu tätigen.

 

 

Unweit des Souqs findet man in Deira auch das Heritage House und die Al-Ahmadiya Schule. Das Heritage House ist eine traditionelle Unterkunft der gehobenen Klasse. In den einzelnen Zimmern ist das Leben der Emiratis, wie es früher war, nachgestellt. Die Al-Ahmadiya Schule ist eine traditionelle Schule. Dort erfährt man mehr, wie früher die Schulbildung abgelaufen ist.

 

 

Bei einem weiteren Ausflug haben wir einen Erholungspark, genannt „Miracle Garden“, besucht. Dort sind alle möglichen Skulpturen aus Blumen gebildet. Unglaublich und ein rechter Augenschmaus in der sonst oft so kargen Landschaft. Es ist auch immer wieder beeindruckend wie günstig diese Attraktionen der Bevölkerung zugänglich gemacht. In Österreich würde man wohl eine schöne Stange Geld für den Eintritt hinlegen dürfen, hier gerade mal 4 Euro.

 


Neue Wohnungen

Seit doch schon einiger Zeit wohnen der Großteil meiner Kollegen und ich nun etwas außerhalb von Abu Dhabi in Bani Yas. Zwar wohne ich jetzt um einiges weiter weg von meiner Feuerwache, aber da der Weg zur Arbeit nun fast ausschließlich über die Autobahn führt und das Warten an Ampeln im Stadtbereich somit entfällt, fahre ich höchstens fünf Minuten länger. Die Wohnungen sind sehr groß und an und für sich recht vorzeigbar. Mal abgesehen davon, dass im Bad das Wasser überall hinläuft, bloß nicht in den Abfluss, aber solche Kleinigkeiten erschrecken mich nach drei Jahren im Land fast nicht mehr.

 

Die Anfangszeit in den neuen Wohnungen war jedoch, und ist teilweise noch immer, gespickt mit Problemen. Das Haus hängt nicht an einer festen Stromleitung sondern an Notstromgeneratoren. Dadurch kam es zu einigen Stromausfällen, manchmal weil einfach vergessen wurde die Generatoren zu betanken. Einige Zeit hing das Haus auch nicht an der Ortswasserleitung sondern wurde von Wassertankern beliefert. Da war es empfehlenswert nur Wasser aus Flaschen zu trinken und zum Kochen zu verwenden. Schon das Duschen war problematisch und führte zu dem einen oder anderen Ausschlag. Das größte Problem ist mit Abstand aber eine Flotte von Klimaanlagenkompressoren mit dazugehörigen Notstromaggregaten gleich gegenüber vom Haus. Die Kompressoren dienen zur Kühlung eines anliegenden Einkaufszentrums. Davon ging anfangs ein Lärmpegel aus, der das Leben, besonders das Schlafen, erheblich beeinträchtigte. Auf meinem Balkon haben wir 95 dB gemessen. Der Arbeitsschutz würde bei einem solchen Pegel doppelten Gehörschutz vorsehen. Heute sind die Kompressoren an der festen Stromleitung und um das Areal wurde eine Lärmschutzwand gebaut, so dass es mittlerweile einigermaßen erträglich ist. Ich denke, wenn alle Probleme einmal behoben sind, könnte es sogar so ruhig und gemütlich wie damals in Ruwais werden.

 

 

Das Einkaufszentrum nebenan bietet natürlich viele Annehmlichkeiten, doch fehlen mir die Geschäfte in der Umgebung meiner alten Wohnung sehr, wurde ich dort ja schon überall mit Handschlag oder Nasenkuss begrüßt. Besonders fehlt mir die Baqala (bei uns würde man das einen Greißler nennen) gleich gegenüber vom Haus. Zwar war die meistens ein kleines bisschen teurer, aber der Weg war nicht weit und man konnte sogar anrufen und liefern lassen. Auch das Sortiment war nicht das größte, aber wenn man ganz genau geschaut hat, war fast alles erhältlich. Manchmal musste man nur etwas suchen, weil eben nur zwei Flaschen von einen Produkt in den kleinen Regalen Platz haben.

 

Bei meinem Friseur Mustafa fahre ich heute noch öfters vorbei, wenn ich ohnehin in der Gegend zu tun habe. Wir können uns zwar nur beschränkt unterhalten, weil er nicht so gut Englisch kann und ich nicht so gut Arabisch, aber bei ihm kann ich mich darauf verlassen, dass die Frisur und die Rasur ordentlich sind. Mustafa ist übrigens aus Syrien und hat mir bei einem meiner letzten Besuche erklärt, dass er gerade aus dem Heimaturlaub zurückgekommen ist. Als ich ihn gefragt habe, ob das denn nicht gefährlich war, hat er nur gemeint, dass zwar ziemlich viel geschossen wurde, aber sonst alles in Ordnung ging.

 

Normalerweise bin ich ja beim Einrichten von Wohnungen eher faul, aber man merkt natürlich den Einfluss von Joy und so haben wir die neue Wohnung mit einigen Bildern und Pflanzen versehen, um eine gute Wohnatmosphäre zu schaffen.

 


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