Essen

Prinzipiell ist Muslimen der Verzehr von Schweinefleisch verboten. Daher ist dieses nur in wenigen speziellen Läden erhältlich. Auch die Preise dafür sind dementsprechend hoch. Ich bin aber auch nicht mehr unbedingt scharf auf Schweinefleisch. Musste ich vor meiner Abreise noch über eine kleine Anektote unseres AFK schmunzeln, habe ich mittlerweile selber schon festgestellt was passiert, wenn man nach längerer Abstinenz wieder Schweinerfleisch verzehrt.

 

Gegessen wird oft auch am Boden sitzend. Dabei sitzen alle um ein großes Tablett herum auf einem Essteppich. Zum Essen wird selten Besteck sondern hauptsächlich die rechte Hand benutzt. Die linke Hand wird höchstens z.B. zum Halten von Brot verwendet, da sie als die unreine Hand gilt. Sie wird nicht zum Mund geführt oder damit ins Essen gegriffen. Übrigens wird sie auch nicht zum überreichen von Gegenständen benutzt. Die linke Hand gilt als unrein, weil mit ihr der Hintern abgewischt wird und in der Wüste Klopapier keine Selbstverständlichkeit ist.

Essen auf der WacheEssen auf der Wache

Wirklich hungern muss im Regelfall niemand. Ganz im Gegenteil, viele Leute legen, wenn sie hier herkommen, gut 10kg zu. Besonders wird dies begünstigt, da viele Speisen und Getränke mit Unmengen an Zucker versetzt werden. Bleibt beim Essen von den reichhaltigen Büffets etwas über, wird jedoch nichts sinnlos weggeworfen, sondern der ärmeren Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

 

Eine sehr gängige Speise ist Reis mit Hähnchen oder Schaffleisch. Zwei Speisen, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, sind „Chicken Sharwarma“, das an ein Dürüm mit Hähnchenfleisch und Pommes errinnert, und „Homos“, ein Kichererbsenbrei, der mit Brot gegessen wird. Von exzessivem Verzehr ist jedoch abzuraten, da sonst bei Weightwatchers die Alarmglocken schrillen.


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