Persönlich

Ein großes Thema wird jetzt natürlich wieder die Hitze. Unterm Tag sind es schon wieder an die 45° C im Schatten. Im Urlaub sicher toll, bei der Arbeit eher nicht so. Zur Zeit stehe ich immer um 5 Uhr morgens auf, um vernünftig laufen zu können. Alle die mich besser kennen wissen, was das bedeutet. Aber schon am frühen Morgen wird es zu heiß zum Laufen. Am Abend ist es auch noch lange heiß und die Luftfeuchtigkeit nimmt stark zu. Die Hitze hat auch bei den Einsätzen ihre Tücken. Letztens wäre ich bei einem Brandeinsatz beinahe umgekippt. Eine genauere Schilderung dieses Einsatzes unter schwierigen Umständen in meinem nächsten Bericht.

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Mit ein wenig Wehmut blicke ich nach Hause, wo nächste Woche der Landesfeuerwehrleistungs-bewerb über die Bühne geht. Leider geht es sich heuer nicht aus daran als Bewerter teilzunehmen. Obwohl die beiden Bewerbstage immer sehr anstrengend waren, war es doch jedes Mal ein groß-artiges Ereignis für mich. Aber endlich kommen meine Urlaube in Sicht. Ende Juli fliege ich für eine Woche nach Bali zum Tauchen. Auf dem Heimweg werde ich in Kuala Lumpur und in Singapur jeweils 3 Tage Halt machen. In Singapur werde ich meine persönliche Reiseführerin haben - Man errinnere sich an meine Bekannte aus Al Ain, die damals leider bereits nach kurzer Zeit nach Hause gegangen ist. Schon praktisch, wenn man Leute aus aller Welt kennt. Ende August geht es dann endlich wieder in die Heimat. Somit bin ich heuer zumindest beim Feuerwehrfest in St. Magdalena dabei. Besonders gespannt bin ich schon auf den Bundesfeuerwehrleistungsbewerb 2012 in Linz (www.linz2012.at) für den die Vorbereitungen, zu denen ich auch aus der Ferne versuche meinen Teil beizutragen, bereits auf Hochtouren laufen.


Auf nach Abu Dhabi

Nächsten Monat kommen neue Herausforderungen auf mich zu. Aber anders, als denn jemals zu erwarten war. Zuerst hatte ich mich ja um eine höhere Stelle beworben. Ich war bereits der letzte im Rennen und hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um alle Forderungen zu erfüllen. Knapp vor dem Ziel wurde die Stelle dann aber leider gestrichen und wird somit nicht besetzt. Als Alternative wurde mir dann eine andere, nicht ganz so hohe aber zumindest etwas höhere Stelle angeboten. Bei dieser hat sich dann aber wieder herausgestellt, dass mir dafür etwas Einsatzerfahrung fehlt. Ein hin und her, man kann es sich nicht vorstellen. Zuletzt wurde es nun so geregelt, dass ich nach Abu Dhabi ins Civil Defence Team wechsle und dort auf eine hoch frequentierte Wache komme. Dort soll ich mehr Einsatzerfahrung sammeln und somit soll sich der Weg nach oben wieder öffnen.

 

Details über die neue Stelle kommen dann im nächsten Bericht. Nur soweit vorweg: Im Civil Defence Team ist man der einzige Europäer, der mit einer Schicht auf der Wache ist. Das heißt man ist alleine unter lauter Arabern und hat keinen mit dem man Deutsch sprechen kann oder der kurzfristig schnell weiterhelfen kann. Eine spannende Herausforderung, die aber mit meiner mittlerweile gesammelten Erfahrung im Umgang mit den Arabern zu bewältigen sein sollte. Und noch dazu eine Gelegenheit, um vielleicht noch tiefer in manchen Bereich der arabischen Kultur eintauchen zu können.

 

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Den Wechsel nach Abu Dhabi begrüße ich auf der einen Seite sehr, hat man doch dort ganz andere Möglichkeiten. Die Ruhe in Ruwais hat schon auch etwas Angenehmes, aber es ist doch schon zu ruhig hier. Und diese scheinbar endlose Fahrerei, um nach Abu Dhabi oder Dubai zu kommen, habe ich echt schon satt. Auf der anderen Seite werde ich jene Kollegen und vor allem die Araber, mit denen ich mir im letzten Jahr eine gute Beziehung aufgebaut habe, vermissen. Lange dachte ich anders und habe die Ruhe vorgezogen, aber es wird Zeit das gemachte Nest zu verlassen und sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

 


Unruhen in Bahrain und „Halal“

Einer meiner Tauchkollegen in Mussandam war ein Australier, der in Dubai lebt und im Marketing für australisches Fleisch im arabischen Raum tätig ist. Vor einigen Monaten ist auf Grund der Unstabilitäten der Sitz seiner Firma von Bahrain nach Dubai verlegt worden. Obwohl er in einem recht guten und somit auch relativ sicheren Viertel gewohnt hat, sind auch direkt vor seiner Haustür in Bahrain Autos in Brand gesteckt worden. Wenn ich soetwas höre, bin ich immer wieder froh, dass die VAE nach wie vor ein sehr sicherer Platz sind und keinerlei solche Schwierigkeiten hier auftreten.

 

Den Muslimen ist es nur erlaubt Fleisch zu essen, das „halal“ (arabisch für erlaubt) ist. Das ist ähnlich wie es im jüdischen „koscher“ gibt. Dazu hat mir mein Taucherkollege erzählt, dass beim Schlachten z.B. eines Rinds gewisse Regeln eingehalten werden müssen, damit das Fleisch dann „halal“ ist. So muss das Rind beim Schlachten nach Mekka ausgerichtet sein. Der Schlachter muss ein praktizierender Muslim sein. Bevor dem Rind die Kehle durchgeschnitten wird, wird es nur durch einen Schlag betäubt aber noch nicht getötet. Dies dient wohl dazu, dass das Tier dann besser ausblutet. Beim Durchschneiden wird ein Segnungsspruch gesprochen. In Australien werden viele Schlachthäuser speziell für dieses Prozedere eingerichtet, da der arabische Raum einer der Hauptabnehmer ist.

 

Übrigens das Ausrichten nach Mekka spielt im Islam eine große Rolle. So habe ich letztens in einem Hotel diese Markierung für die Orientierung beim Gebet gefunden:

 

richtung mekkarichtung mekka


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