Abu Dhabi Fire fighter Challenge, Tag 2

Mit Wehmut wegen meines Patzers am Schluss, aber mit großer Zufriedenheit durfte ich auf meine Leistung vom ersten Tag zurückblicken. Von 24 Teilnehmern bin ich auf Platz 12 gelandet. Wobei immerhin 10 Teilnehmer vor dem Ende aufgeben mussten. Also ein umso größerer Erfolg den Parcours bis zum Ende durchzuziehen. Ich denke die meisten jener, die ausgefallen sind, haben am Turm zu schnell angefangen und waren danach schon komplett kaputt. Man muss sich seine Kräfte eben gut einteilen.

 

Im Vorhinein war ich mir nicht sicher, ob ich am zweiten Tag überhaupt antreten kann, aber am Morgen habe ich mich ganz gut gefühlt. Also habe ich auch am Double-Bewerb und beim Relay teilgenommen. Bei diesen Bewerben hat man nur das Atemschutzgerät am Rücken, trägt aber keine Maske.

 

Beim Relay, also der Staffel, tritt man als Team von in der Regel vier bis fünf Leuten an. Der Parcours kann unter den Teammitgliedern nach Belieben aufgeteilt werden. Von einem zum nächsten Mitglied muss ein Staffelholz weitergegeben werden. Mit mir waren meine Kollegen Rob, Martin, Jörg und Jochen im Team. In der Vorrunde hatten wir eine Gesamtzeit von 1:59. Danach gab es noch ein Finale im KO-System, in dem wir es bis ins Viertelfinale geschafft haben.

 

Beim Double habe ich mit meinem neuen Kollegen Jochen ein Team gebildet. Jochen musste am Start das Atemschutzgerät anlegen und ohne Schlauchpaket den Turm rauf. Der weitere Parcours wie gehabt. Die Atemschutzgeräte hatten ein Schnellwechselsystem. Nach der Keiser Force Maschine habe ich mit der leeren Trägerplatte am Rückengewartet. Dort musste ich die Atemluftflasche aus Jochens Gerät ausbauen und sie an ihn weitergeben, worauf er sie in mein Gerät eingebaut hat. Danach habe ich den restlichen Parcours bewältigt. Da beim Anlegen des Atemschutzgerätes der Hüftgurt nicht gehalten hat und wieder aufgegangen ist, haben wir 5 Strafsekunden kassiert. Am Ende hatten wir eine Gesamtzeit von 2:25 und sind 8. von 21 Teams geworden.


Abu Dhabi Fire fighter Challenge, Tag 1

Ende Jänner hat in Abu Dhabi die Fire fighter Challenge auf der Corniche statt gefunden. Bei diesem feuerwehrsportlichen Wettkampf geht es darum einen Parcours zu bewältigen, in dessen Verlauf aus dem Feuerwehrdienst entlehnte Aufgaben gemeistert werden müssen. Sicher hat dieser Bewerb wenig mit der Feuerwehrausbildung an sich zu tun, aber zumindest regt er dazu an sich körperlich fit zu halten, da körperliche Fitness für die schwere physische Arbeit in der Feuerwehr unabdingbar ist.

 

Zuerst läuft man mit einem 20 kg schweren Schlauchpaket auf der Schulter einen drei Stockwerke hohen Übungsturm hinauf. Dort angekommen, zieht man einen weiteren 20 kg schweren Schlauch mit einer Leine hinauf. Danach läuft man wieder hinunter und zur Keiser Force Maschine, auf der mit einem Hammer ein, durch einen Hydraulikzylinder gebremster, Stahlquader etwa 20 cm zurück-geschlagen werden muss. Dadurch soll ein Wanddurchbruch simuliert werden. Anschließend sprintet man im Slalom zu einem gefüllten C-Schlauch, den man etwa 25 m zieht, um ein Ziel umzuspritzen. Zuletzt muss man eine 80 kg schwere Übungspuppe etwa 30 m rückwärts ziehen. Das Ganze im Einzelbewerb unter schwerem Atemschutz. Der Parcours ist zweimal parallel aufgebaut und zwei Teilnehmen treten immer nebeneinander an.

 

Vor dem Bewerb hat unser Kollege Frank den Parcours auf seiner Wache nachgebaut und uns so die Möglichkeit zu einem improvisierten Training gegeben. Drei Tage lang vor dem Bewerb konnten wir dann auf dem Originalparcours an der Corniche nochmal an der Technik feilen. Dabei wurden wir von Dwayne, einem kanadischen Feuerwehrmann, der früher selber an solchen Challenges teilge-nommen hat, betreut und haben von ihm noch viele wertvolle Tipps erhalten. Da es mein erster Bewerb dieser Art war und ich körperlich sicher nicht der Stärkste bin, hatte ich so meine Zweifel und war auch durchaus aufgeregt. Dwayne hat mir gut zugesprochen und gemeint, wenn ich das „Go“ beim Start höre werden alle Zweifel vergessen sein.

 

Und so war es dann auch. Nach dem „Go“ gab es nur mehr den Parcours und mich und alles rundherum war vergessen. Das Seilziehen war nicht meine Stärke aber sonst verlief der Parcours ganz gut. Wenn man jedoch zur Übungspuppe kommt ist man schon ganz schön fertig, aber da heißt es dann eben nochmal ordentlich die Zähne zusammenbeißen. Nach der Hälfte der Strecke mit der Puppe war dann schon ordentlich Feuer in den Schenkeln. Drei Meter vor dem Ziel hat mich dann kurz die Schwäche ereilt und die Puppe ist mir aus den Händen geglitten. Völlig am Ende mit den Kräften ist kurz für mich alles zusammengebrochen. Aber Aufgeben gab es nicht. Also habe ich die Puppe nochmal aufgenommen und die letzten Meter ins Ziel gezogen. So habe ich den Parcours mit einer Zeit von 3:05 beendet.

 


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