Busfahrten

Pater Gandolf hat mir erzählt, dass, als er vor 3 Jahren nach Abu Dhabi gekommen ist, es keine öffentlichen Transportmittel gab und nur „Paki-Taxis“ verkehrten. Doch die Paki-Taxis waren meist ziemliche Rostschüsseln und die Fahrer sprachen oft kein Wort Englisch. Heutzutage gibt es bessere Taxis und es verkehren Regional- und Intercity-Busse.

 

Wenn ich gerade kein Auto zur Verfügung habe, benutze ich die Intercity-Busse zwischen Ruwais und Abu Dhabi. Man sollte sich bei 2,40 Euro pro Richtung für die über 200 km lange Fahrt nicht zu viel erwarten, aber manchmal ist es halbwegs mühselig. Es gibt zwar Fahrpläne, aber diese werden selten eingehalten. Mehrmals habe ich schon über eine Stunde auf den Bus warten müssen. Und wenn ein Bus kommt ist es noch immer nicht sicher, ob man auch einen Platz bekommt. Kaum öffnet der Bus seine Türen stürmen alle wie die Verrückten hinein und wenn alle Plätze besetzt sind heißt es eben Pech gehabt. Aber man kann sich wohl kaum vorstellen, wie da reingedrängt wird. Einmal hat der Busfahrer sogar die Tür wieder geschlossen und dann rausgerufen, dass alle sich in einer Linie anstellen müssen, da er sonst die Tür nicht mehr aufmacht. Auch im Bus hatte ich schon so manche geruchliche Belästigung. Ich glaube da hatte sich sogar einer in die Hosen gemacht...


Katholische Kirche St. Josephs

Nachdem es mir lange nie gelungen war, habe ich es im September und Oktober endlich geschafft dem deutschsprachigen, katholischen Gottesdienst in Abu Dhabi beizuwohnen. Dieser findet einmal im Monat in der katholischen Kirche „St. Josephs“ statt und wird von Pater Gandolf Wild, einem Schweizer, geleitet. St. Josephs ist übrigens, wie in meinem ersten Bericht erwähnt, jene Kirche, die mir am Tag meiner Ankunft in Abu Dhabi damals aus der Ferne gezeigt wurde.

st josephs

Pater Gandolf war lange Zeit in Afrika tätig. Da er doch schon recht in die Jahre gekommen ist, hat er sich auf Grund der besseren medizinischen Versorgung nach Abu Dhabi versetzen lassen und arbeitet hier als Sekretär des Bischofs Paul Hinder.

 

Der Gottesdienst findet in einem kleinen Nebenraum am Gelände des Pfarrhofes statt, da die beiwohnende Gemeinde relativ klein ist. Beide Male waren ca. 10 - 15 Leute anwesend, dafür hat der Gottesdienst etwas recht Persönliches an sich.

 

Der Bischof ist für die katholische Gemeinde im Süden der arabischen Halbinsel zuständig. Dabei bereist er die VAE, den Omen, den Jemen und auch Saudi-Arabien, um nach dem Rechten zu sehen und Priester zu bestellen. Man möge es kaum glauben, aber auch in Saudi-Arabien gibt es eine katholische Gemeinde, die aber wohl eher einer Untergrundorganisation gleicht. Zwar ist die Situation nicht mehr so kritisch wie vielleicht vor 20 Jahren, trotzdem können die Katholiken dort in ernste Probleme geraten, wenn sie bei einem Gottesdienst erwischt werden.


RSS 2.0