Emiratische Hochzeit

Nachdem ich ja Ende letzten Jahres schon zur Verlobungsfeier des Bruders von meinem Kollegen Ali eingeladen war, wurde ich nun auch zu dessen Hochzeitsfeier eingeladen. Diesmal bin ich zur Feier in meiner Kandura erschienen. Mit mir dieses Mal mein Kollege Jochen, der, nachdem er schon einige Wochen auf Mussafah 33 gearbeitet hatte, auch eingeladen war. Zuerst wollte er gar nicht so recht mitkommen, weil er den Ali noch nicht so gut kannte und seinen Bruder schon gar nicht. Aber nachdem es mir bei der Verlobungsfeier auch so ging, konnte ich ihn doch überzeugen und ich denke er hat es auch nicht bereut.

 

Mittlerweile kann ich die arabischen Zeitangaben recht gut deuten, aber diesmal habe ich mich etwas verschätzt. So sind wir zu spät gekommen und haben den Begrüßungstee leider versäumt. Also ging es direkt zum Essen. Dabei hätte ich fast mit meiner Kandura in das Essen eingetunkt. Neben mir saß ein kleiner Junger, der sich daraufhin räusperte. Ich konnte ihm ankennen, dass er sich nicht so recht etwas sagen traute, aber er hat mir dann gedeutet, dass ich doch meinen Ärmel hochschieben sollte. Ein sehr guter Hinweis, denn auf der schneeweißen Kandura sieht man wirklich jeden Fleck.

 

                       

Nach dem Essen gab es wieder laute Musik, bei der sich schon die Lautsprecher überschlugen, und dazu wurde getanzt. Ein paar einheimische Jugendliche haben uns dieses Mal zum Tanz aufgefordert. Da darf man natürlich nicht Nein sagen. Auch ein etwas älterer Herr hat dann mit mir getanzt und jemand anderen mit seinem Handy filmen lassen. Erst zwei Wochen später habe ich erkannt, dass der Mann Alis Onkel war, der auch auf der Wache Qubisat arbeitet. Dort hat er allen ganz stolz das Video gezeigt. Da wurde mir bewusst, welch große Ehre es den Einheimischen sein musste, dass wir der Hochzeit beigewohnt haben.

 


Ausflug nach Al Ain, 2. Versuch

Nach diesem nicht ganz so gelungenen Ausflug haben uns Freunde von Joy eingeladen nochmal nach Al Ain zu kommen und angeboten uns dann herumzufahren. Also sind wir dieses Mal mit dem Bus nach Al Ain. Die Fahrt dauert 2 Stunden und kostet gerade mal 5 EUR pro Person. Vangie und Lou haben uns mit dem Auto abgeholt. Doch auch dieser Ausflug hatte so seine Startschwierigkeiten, da wir uns aus dem Auto ausgeschlossen hatten und es ein Stunde dauerte, bis wir mit großer philippinischer Improvisationskunst den Wagen wieder öffnen konnten. Aber dann ging es endlich mit Volldampf los.

 

Die Mehrheit der Philippinos sind Katholiken und sehr gläubig. So sind wir als erstes in die katholische Kirche „St. Mary’s“. Für mich ist es immer wieder großartig, dass in einem muslimischen Land andere Religionen geduldet sind und noch dazu so schöne Kirche gebaut werden dürfen.

 

 

Danach sind wir nach Green Mubazzrah, am Fuße des Jebel Hafeet. Wie auch der Name auch schon andeutet, ein grünes Erholungsgebiet mitten in der Wüste. Die riesige Parkanlage ist ideal für Spaziergänge und Picknicks.

 
 

 

Danach der zweite Anlauf auf den Jebel Hafeet. Diesmal ging es ohne Blockaden problemlos bis nach oben auf die Aussichtsplatform. Endlich konnten wir die Aussicht, wenn auch wegen Bewölkung etwas eingeschränkt, genießen.

 

 

 

 

Zuletzt sind wir dann zum Essen in die Bawadi Mall, die zu dieser Zeit pharaonisch geschmückt war. Also haben wir gleich noch ein paar Fotos mit Kleopatra gemacht.

 

 


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