Harte Einsätze – Meine letzte Zeit in Ruwais

Ruwais war was Einsätze betroffen hat größtenteils ein verschlafenes Nest, aber in meinen letzten 2 Monaten dort bin ich nochmal ordentlich drangekommen. Bei einem Einsatz bin ich nicht nur an, sondern über meine Grenzen gekommen. Der Hauptgrund dafür lag maßgeblich in der eigenen Lage, die an diesem Tag recht besch...eiden war. Auf Grund eines Scheichbesuchs im 1 Fahrtstunde entfernten Tarif wurde mir der halbe Zug abgezogen, der dort einen Brandsicherheitswachdienst durchführte. Also stand ich mit einem weiteren deutschen Kollegen, einem einheimischen Supervisor, 4 Feuerwehrmännern und 3 Fahrern da.

 

Bei der Ankunft stand eine ganzer Barackenblock, bestehend aus ca 8-10 Baracken, in einem Arbeitercamp in Flammen. Nur mit Glück, da wir das Camp schnell gefunden hatten, was hier nicht immer selbstverständlich ist, konnten wir die Ausbreitung verhindern. Auch die „Paki-Power“ war recht hilfreich. Unverstellbar wie schmerzbefreit die Campbewohner teilweise sind und ohne Atemschutz oder persönlicher Schutzausrüstung jeden auffindbaren Schlauch in die Hand nehmen und da rangehen. Aber verständlich, da teilweise ihr gesamtes, wenn auch bescheidenes, Hab und Gut in den Baracken ist.

 

Auf Grund der Personalknappheit habe ich auch selber mit angepackt. An dem Tag hatte ich noch nicht viel getrunken und es dauerte bis Wasservorräte nachkamen. Wir hatten quasi nichts mit, da das Trinkwasser sonst immer in den abgezogenen Fahrzeugen lagert. Schnell musste ich feststellen, das große Hitze und Wassermangel keine gute Kombination sind. Es ging mir dann nicht sonderlich gut und ich musste mich einige Zeit in das nachgekommene ASF setzen, um wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen.

 

Etwa 2 Wochen später hatte wir nochmals einen packenden Einsatz. Ein Tankauflieger mit 40.000 Liter Diesel war in Brand geraten. Es bestand die Gafahr der Ausbreitung auf einen nahen stationären Dieseltank. Diesmal wurde ich aus der Freizeit nachalarmiert. Obwohl es früh am Vormittag passierte, war es schon verdammt heiß. Auch bei diesem Einsatz bin ich wieder relativ schnell an meine Grenzen gekommen. Unfaßbar wie die Hitze einem zusetzt. Nach langem Kühlen und einer ordentlichen Schaumschlacht gelang es uns jedoch den Brand zu löschen.

 

Dann hieß es "Bye-bye" zu sagen zu meinen Freunden in Ruwais...


 





 


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