Unser Teaboy Dhiman

Auf der Feuerwache gibt es „Teaboys“, die sich um die Verpflegung der Mannschaft kümmern. Einer von ihnen ist Dhiman aus Indien. Er ist ein gutes Beispiel für viele der einfachen Gastarbeiter in diesem Land.

Dhiman hat hier sicher nicht die allertollsten Bedingungen zum Arbeiten. Er verdient etwa 200 Euro im Monat. Weil er recht fleißig ist, verdient er sich mit ein paar Serviceleistungen (z.B. Einholen vom Supermarkt, Gepäck tragen usw.) nochmal soviel dazu. Zum Wohnen hat er kleines Zimmerchen auf der Wache. D.h. natürlich, dass er bei jedem Alarm in der Nacht geweckt wird. Dhiman müsste 6 Tage die Woche arbeiten. Doch meistens arbeitet er die ganze Woche durch. Denn an seinem freien Tag könnte er in Ruwais ja nicht allzuviel unternehmen und würde er nach Abu Dhabi fahren, würde dieses Geld wieder beim Ersparten fehlen, das er nach Hause zu seiner Familie schickt. Heuer hat er das erste Mal seit 2 Jahren wieder einen Heimaturlaub bekommen. Da konnte er das erste Mal seit 2 Jahren wieder sein kleines Kind in den Arm nehmen.

Dhiman

Als Europäer kann man sich dieses Leben kaum vorstellen. Das Tragische ist, dass die Gastarbeiter so etwas auf sich nehmen, weil dort, wo sie herkommen, die Löhne und Arbeitsbedingungen noch viel schlimmer sind.

Dhiman ist wirklich ein ganz toller Kerl. Er ist immer hilfsbereit und sowieso immer bereit zu einem Späßchen. Wenn ich mir Dhiman so ansehe, dann wird mir immer erst so richtig bewusst, wie gut wir es eigentlich haben.


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