Erste Zeit in den VAE

Nach der Ankunft am Flughafen ging es kurz zu einer Dachterrassenparty der deutschen Mannschaft, um vorstellig zu werden bei den Kollegen in Abu Dhabi. Dort hat es mir gleich doppelt die Sprache verschlagen. Einerseits, da ich nicht damit gerechnet hatte, so schnell wieder ein Bier in der Hand zu haben nach meiner Abreise. Andererseits, da mir zu Hause noch geraten wurde mein Kreuz, das ich an meiner Halskette sonst trage, nicht mit zu nehmen. Mir wurde dann jedoch von der Terrasse gleich die katholische Kirche gezeigt und somit eines Besseren belehrt.

Das erste Ziel, dass man bei der Ankunft vor Augen hat, ist der einheimische Führerschein, um seine mobile Freiheit wieder zu erlangen. Nach Beantragung eines Residence Visums darf man nämlich nicht mehr mit dem bei Touristen akzeptierten Internationalen Führerschein fahren, sondern muss seinen Führerschein überschreiben lassen. Dazu nehme man das Residence Visum selbst, eine zumindest beantragte ID-Karte, für die man auch wieder vorher das Residence Visum benötigt, und eine Übersetzung des Führerscheins auf Arabisch.

Damit der Antrag für das Residence Visum weiter bearbeitet wird und auch damit man tauglich für den Schichtdienst ist, muss man dann zuerst zum „Medical Check“. Dabei ist es nicht unüblich mehrere Anläufe zu benötigen. Beim ersten Versuch kamen wir beim Untersuchungszentrum in Abu Dhabi nach 1,5h Fahrt an und sind dann gleich wieder nach Hause gefahren, da wir an diesem Tag nicht mehr dran gekommen wären, nachdem bereits zu viele zu Untersuchende gewartet haben.

Es folgten noch einige Fahrten nach Abu Dhabi. Im Endeffekt hatte ich dann nach 2 Monaten meinen Pass inklusive Visum wieder in der Hand und habe mittlerweile meine ID beantragt. Die ID bedurfte natürlich auch mehrerer Anläufe, aber dazu vielleicht ein anderes Mal. Nun hoffe ich bis Anfang Februar meinen Führerschein zu haben. Man kann sich vorstellen, dass dies alles etwas kompliziert ist.

Eine wichtige Sache, die man dabei lernt, ist Geduld zu haben. Am Anfang ist das relativ schwer, da man als Westeuropäer ein anderes Temprament diesbezüglich hat und natürlich darauf brennt unabhängig zu sein. Aber spätestens im Sommer bei Außentemperaturen über 50° wird diese Geduld dann sicher sehr wichtig werden, da dann jede Form von Stress eine noch zusätzliche Belastung zu den ohnehin schweren, klimatischen Bedingungen darstellt.

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