Cameron Highlands – Tanah Rata

Der letzte Teil der Fahrt nach Tanah Rata führt über eine kurvenreiche Bergstraße. Man hat imposante Ausblicke auf die Landschaft, aber wenn dem Bus ein LKW entgegen kommt, wird die Straße schnell auch sehr eng. Bei einer Begegnung in einer Kurve ist der Bus sogar an einer, die Straße begrenzende, Steinmauer gestreift. Tanah Rata kann man eher als Bergdorf bezeichnen. Hauptsächlich spielt sich alles entlang der Hauptstraße durch das Dorf ab. Dennoch ist man auch dort sehr modern. Es gibt sogar einen Starbucks dort und als ich nach Postkarten gefragt habe, hat der der Besitzer der Unterkunft scherzhalber gemeint, dass heutzutage keiner mehr so etwas benützt. Er empfahl meine Grüße per E-Mail oder Facebook zu übermitteln. Tanah Rata liegt auf etwa 1400m Seehöhe. In der Nacht war es verglichen mit Malakka sehr kühl und der Schlafsack war da schon recht angenehm.

 

                       

Am nächsten Tag habe ich bei einer Wanderung durch den Dschungel mitgemacht. Nach fast zweistündiger Wanderung und einigen „Sonderprüfungen“ konnten wir uns Rafflesia ansehen. Dieses Gewächs, das einer riesigen Blüte gleicht, ist aber keine normale Blume wie man meinen möchte sondern eine parasitische Blütenpflanze. Die Rafflesia sind nach ihrem Entdecker Sir Raffle benannt. Nach dem ersten Öffnen blühen sie für eine Woche und gehen dann wieder ein. Der Führer hat gemeint, dass sie dann beginnen wie Elefantenmist zu stinken.

 

 

Bei der Wanderung wurden wir von einem „Dschungelmann“ begleitet, wie ihn der Führer immer genannt hat. Er findet sich im Dschungel zurecht und kennt auch die Gefahren dort. Am Ende der Rückwanderung sind ins Dorf der „Dschungelmänner“ und konnten dort Blasrohrschießen probieren. Die Pfeile sind mit dem Gift des Ipohbaums getränkt und sind quasi die Waffe der „Dschungelmänner“. Denn weiter im Inneren des Dschungels gibt es auch schwarze Panther, Tiger und Elefanten, die mit den Pfeilen erlegt oder zumindest kurzzeitig betäubt werden können.

 

 

Bei der Weiterfahrt konnte man wieder sehen, wie auch zuvor in Bali, dass die landwirtschaftlichen Felder oft in Terrassenform angelegt sind. Vielerorts besteht das Erdreich aus Löss, der wie roter Sand aussieht. Oft führt das auch zu Problemen, denn wenn er frei liegt, wird er schnell weggeschwemmt.

 

Danach ging es zu einer Teeplantage. Genauer gesagt zur Teeplantage von „Boh“, dem größten Teeproduzenten in Malaysia. Das Klima in den Bergen ist ideal für den Anbau und das Wachstum des Tees. Vor der Ernte sind die Felder quasi gelb auf Grund der Farbe der oberen Blätter. Alle drei Monate werden die Felder abgeerntet und danach sehen die Felder grün aus. Es werden nur die gelben Blätter genommen, aus denen Schwarztee produziert wird. Die Arbeit auf den Feldern kann durchaus gefährlich sein. Der Führer hat erzählt, dass alle 3 Monate in der Zeitung von Arbeitern, die nach Schlangenbissen verstorben sind, berichtet wird. Für ein Kilogramm geerntete Teeblätter bekommt ein Arbeiter 22 sent. Um einen halbwegs anständigen Tageslohn von 50 MYR (etwa 12 EUR) zu bekommen, muss man also jeden Tag 250 kg Teeblätter ernten. Klingt nach harter Arbeit.

 

 

Der Ausflug wurde dann durch den Besuch eines Schmetterlingparks und einer Erdbeerenplantage abgerundet.


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