Persönliches Resümee
Es ist nicht um sonst ein so langer Bericht geworden. Ich war sehr viel in Bewegung und habe dementsprechend auch sehr viel gesehen und erlebt. Natürlich war das Ganze auch ganz schön anstrengend, und danach hätte ich fast noch mehr Urlaub gebraucht, um etwas rasten zu können. Aber dafür hat es sich auf jeden Fall ausgezahlt. Überall bin ich so herzlich empfangen worden, überall habe ich so liebe Menschen getroffen. Zu einem gewissen Grad haben gerade die vielen Leute, die ich kennen gelernt habe entlang meines Weges und etwas von ihrem Hintergrund und ihren Geschichten erfahren habe, diese Reise so unvergesslich für mich gemacht.
Wenn ich so manche Impressionen Revue passieren lassen, dann kommt mir schon der Gedanke in den Sinn, dass wir es ganz schön gut haben. Wobei ich mich eigentlich nie beschweren dürfte, dass es mir wirklich schlecht ginge. Nur manchmal denke ich mir, dass die Welt ziemlich ungerecht verteilt ist. Viele müssen mit einfachsten Bedingungen auskommen und ein paar wenige schieben sich alles in die Taschen.
Auf Bali entsteht in den letzten Jahren ein Massentourismus. Das gibt zwar vielen Leuten Arbeit, fragt sich aber wie viele Resourcen die kleine Insel auf Dauer hergibt. In Kuala Lumpur und Singapur bin ich mir immer etwas wie zu Hause vorgekommen, was wohl daran gelegen hat, dass sich moderne Großstädte in gewissen Charakteristika auf der ganzen Welt gleichen. Shamima hat einmal gemeint, dass ich vielleicht an Heimweh leide, weil ich gesagt hatte, dass ich mir in Singapur wie in Wien vorkomme. Ich glaube ich hatte sie da etwas beleidigt, obwohl das nicht ganz so gemeint war, da natürlich die zwei Städte ganz unterschiedlich sind und jeweils ihren eigenen Flair haben.
Wenn ich an Shamima denke, würde ich mir manchmal wünschen, dass die Welt etwas friedlicher wäre. Denn wenn wir zwei Freunde sein können, obwohl wir unterschiedlicher Herkunft sind, unterschiedlichen Religionen angehören usw., dann sollte das anderswo auch sicher funktioneren. Aber vielleicht müsste man dafür sich die Dinge oft selber anschauen und sich nicht nur von den Medien vorgeben lassen.
Markus, Kadek und Shamima gilt mein besonderer Dank, dass sie sich die Zeit genommen haben und mir bei meiner Reise geholfen haben.